Die Errichtung eines Hochleistungsrechenzentrums, das nicht nur mit modernsten Komponenten für den Betrieb ausgestattet ist, sondern auch höchsten Anforderungen an Sicherheit und Security entspricht, ist ein komplexes Vorhaben. Der Rechenzentrumsbetreiber maincubes hat sich dieser Aufgabe gestellt und in der Metropolregion Rhein/Main eines der modernsten Rechenzentren gebaut. Voraussichtlich im August dieses Jahres wird der Bau samt aller Systemtests abgeschlossen sein und Unternehmen haben die Möglichkeit, ihre IT hochverfügbar und sicher bei maincubes zu betreiben.
Bauhistorie einer einzigartigen Rechenzentrumsarchitektur
Die Idee und das Konzept für das neue maincubes Rechenzentrum entstanden bereits im Jahr 2012 als sich einige Visionäre der deutschen IT-Landschaft Gedanken über das Rechenzentrum der Zukunft machten. Für das Konzept des Rechenzentrums erhielt maincubes den deutschen Rechenzentrumspreis für visionäre Architektur. Die besondere Bauform in Verbindung mit modernster Technologie macht maincubes zu einem der leistungsfähigsten und effizientesten Rechenzentren mit vergleichsweise geringem Stromverbrauch. Der Bau direkt am Betriebsgelände der EVO begann mit den ersten Erdarbeiten im März 2016, im August 2017 wurde die Grundsteinlegung gefeiert und bereits ab Januar 2017 erfolgte der technische Ausbau. Das Gebäude am Goethering in Offenbach ist mit seiner grün-weißen Fassade auffällig. Die Fassadenverkleidung belebt jedoch nicht nur das Stadtbild. Sie ist eine der wesentlichen technischen Komponenten für die Kühlung der Rechenzentrumsräume, die das maincubes Rechenzentrum überdurchschnittlich effizient gestaltet.
Betriebssicherheit bedeutet Test, Test, Test
Die beste Architektur und die modernsten Technologiekomponenten sind nutzlos, wenn diese nicht vor Inbetriebnahme auf Herz und Nieren geprüft und getestet werden. Da maincubes eine höchst mögliche Verfügbarkeit für seine Kunden anstrebt, ist das nahtlose Zusammenspiel der technischen Einrichtungen entscheidend. Hierfür werden spezielle und vielstufige Testszenarien durchlaufen.
Nachdem alle Komponenten wie beispielsweise die redundant ausgelegte Verkabelung, die modernsten Kyoto Kühlanlagen mit indirekter Freikühlung, die Notstromversorgung und Dieselgeneratoren, Löschanlagen oder hochsichere Zugangssysteme mit Venen-Scanner komplett installiert waren, wurde bereits im März 2017 mit den Einzeltests der Systeme begonnen.
Wichtig sind in der nächsten Stufe der Testphase die sogenannten Systemtests. Diese laufen bereits seit April 2017. Geprüft wird nicht nur die Funktionsfähigkeit einzelner Komponenten sondern auch deren Zusammenspiel. Es werden Lastsituationen – also der Betrieb von IT im Rechenzentrum – simuliert, um das Funktionieren der Gesamtanlage in den einzelnen Rechenzentrumsräumen zu prüfen. Diese Tests sind sehr aufwändig und werden voraussichtlich im Juni abgeschlossen sein.
Der letzte und entscheidende Test erfolgt im August dieses Jahres. Beim sogenannten Black-Building-Test wird die komplette Nutzlast in Verbindung mit diversen Ausfallszenarien simuliert. Im Fall von maincubes kann die Nutzlast bis zu elf Megawatt betragen. Eines der wichtigsten Ausfallszenarien ist ein kompletter Stromausfall. Im Test wird die Stromzufuhr von der EVO mit einem Schlag gekappt. Für einen unterbrechungsfreien Betrieb müssen die gewaltigen Notstromdieselgeneratoren unterbrechungsfrei die Versorgung des Rechenzentrums übernehmen. Die Dieselaggregate liefern bis zu 11,5 Megawatt, womit das Rechenzentrum in voller Ausbaustufe auch ohne externe Stromzufuhr sicher betrieben werden kann. Zum Vergleich: mit 11,5 Megawatt lassen sich rund 16.000 Haushalte mit Strom versorgen.
Mit Abschluss der Tests geht das neue maincubes Rechenzentrum Rhein/Main Ende September 2017 in Produktion und Unternehmen können ihre IT bei maincubes sicher, zuverlässig und vor allem kosteneffizient betreiben. Möglich ist dies durch modernste Technologie in Verbindung mit einer innovativen Architektur, die sich neben aller Technologie auch in der Außenansicht harmonisch in das Stadtbild eingliedert.